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Nerztragen ist Seehundmord

Das Seehundsterben in Dänemark könnte nach Auffassung der Seehundexpertin Ursula Siebert auf die Übertragung von Staupe-Viren durch Zuchtnerze zurückzuführen sein. In dem Nachbarland seien Zahl und Dichte von Nerzfarmen erschreckend hoch, auch unmittelbar an den Küsten, sagte die Arbeitsgruppen-Leiterin am Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) Büsum. Dänemark war vor wenigen Wochen bereits zum zweiten Mal nach 1988 Ausgangspunkt der Seuche. Nerze seien sehr empfänglich für das Staupe-Virus: „Da ist ein Zusammenhang sehr pausibel.“ Die Idee sei nicht ihre eigene und unter Forschern nicht neu, sagte Siebert: „Sie ist schon beim ersten Seehundsterben aufgekommen und intensiv diskutiert worden.“ Auch jetzt wieder, nach den ersten Totfunden Ende Mai auf der Insel Anholt, werde diese Möglichkeit geprüft. Schon vor 14 Jahren, als mehr als 8500 Seehunde im gesamten Wattenmeer am Staupe-Virus verendeten, hatte sich die Seuche vom Kattegat aus Richtung Süden und Westen ausgebreitet. DPA

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