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stein auf stein

Rätselhafter Bauboom

Sich inmitten von 210 Lagen Stein mit einem Volumen von 2,34 Millionen Kubikmetern und einer Höhe von 146 Metern beisetzen zu lassen, spricht für ein gewisses Ruhebedürfnis. Als Herrscher über Ägypten konnte sich Pharaoh Cheops vor rund 4.500 Jahren den damit verbunden Aufwand offensichtlich leisten. Auf dem Plateau von Giza, 14 Kilometer südwestlich von Kairo, steht sein Grabbau noch immer: die Pyramide schlechthin.

Ausgelöst hatte den monumentalen Bauboom der Vater des Cheops, Snofru, der gleich drei solcher Anlagen in Auftrag gab. Warum und wie diese Weltwunder entstanden, beschäftigt bis heute Ägyptologen, Bauforscher und Okkultisten. Von rund 20.000 Arbeitern geht die Forschung mittlerweile aus: je 5.000 für das Brechen der Steine, den Transport, den eigentlichen Bau und die Versorgung. Jede Pyramide hat ihre bautechnischen Eigenheiten und gibt dementsprechend auch viel Raum für die Diskussion der Details.

Gemeinsam ist allen das Problem der Überwindung einer um durchschnittlich 45 Grad geneigten Ebene zur Aufhäufung ihrer Steinquader – ohne Flaschenzug oder Kran. Da darf man vermuten, dass es bis zum Einzug des toten Pharaoh auf dem Bau alles andere als ruhig zuging. HGH

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