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Kunst-Klon am Bullerdeich

Trotz Beschädigung verladen: Zehn Tonnen schwere „Blockbau“-Skulptur soll Ausgangspunkt neuer Aktivitäten der „Kolonie Glückliche Erde“ im Ostseeraum werden

Sie wollen Nachhaltigkeit. Und zwar nicht nur ökologische, sondern auch künstlerische. Sie wollen, ausgehend von der diesjährigen Ostseekunst-Biennale artgenda, einen Klonierungsprozess künstlerischer Ideen in Gang setzen, der seinen Ausgang auf dem Bahngelände an der Stockmeyerstraße nahm: Zwei Wochen lang bauten im Juni Künstler aus den Ostseeanrainerstaaten im Projekt „Kolonie Glückliche Erde“ zehn „Blockbau“-Skulpturen aus Holz sowie eine aus Beton. Sie sollten neue Perspektiven eröffnen; außerdem wurden Varianten der Wohnumgebungs-Gestaltung erprobt.

Die Holzhütten sind inzwischen zerlegt, die Betonskulptur wurde gestern per Kran auf einen LKW gewuchtet und an den Bullerdeich geschafft, wo sie „als sichtbare Markierung“ des Unternehmens „Kolonie Glückliche Erde“ stehen soll, so Projektpate Berndt Jasper.

Der T-förmige „Blockbau“ soll zudem Ausgangspunkt neuer Aktivitäten sein, die im Herbst in mehreren Ostseestädten geplant sind: „Wir wollen die Holzhütten, an denen unsere Gastkünstler im Juni gearbeitet haben, in deren Heimatstädte bringen, damit sie dort neue Wirkung entfalten können“, sagt Jasper.

Ein Unterfangen, das allerdings dadurch ein wenig getrübt wird, dass Unbekannte die zehn Tonnen schwere Skulptur am 11. Juli verschoben und beschädigt haben (taz berichtete). Die Staatsanwaltschaft ermittelt. PS

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