: Mehr Illegale in Belgien
BRÜSSEL epd ■ Mehr als 20.000 illegal eingereiste Ausländer sind im vergangenen Jahr in Belgien aufgegriffen worden. Wie ein Sprecher der Föderalen Polizei gestern in Brüssel mitteilte, waren es im Jahr davor 17.588. Der größte Teil der illegal Eingereisten sei über Menschenschmuggel nach Belgien gekommen. Bei den Herkunftsländern steht Jugoslawien (1.401) an erster Stelle, gefolgt von Afghanistan (1.213) und Türkei (1.105). Allein im vergangenen Juni wurden den Angaben zufolge 2.263 Illegale aufgegriffen, knapp 400 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Für viele Opfer des Menschenschmuggels sei Belgien nur Transitland auf dem Weg nach England, so der Polizeisprecher. Dies gelte vor allem für Menschen aus Afghanistan, Indien und Sri Lanka. Die belgische Polizei schließt nicht aus, dass das verstärkte Vorgehen gegen Menschenschmuggel und Schleuserpraktiken zu neuen Formen von „Pseudo-Einwanderung“ führen könnte. Genannt werden dabei Scheinehen und so genannte falsche Studenten. Nach Angaben der Polizei werden häufig auch Behinderte Opfer von Menschenschmuggel. Sie würden mit dem Versprechen nach Westeuropa gelockt, dass sie hier operiert werden.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen