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Verbot rechter Gruppe

Rechtsextreme Splittergruppe „Radikale Einheit“ des gescheiterten Chirac-Attentäters soll verboten werden

PARIS dpa ■ Die rechtsextreme Splittergruppe „Radikale Einheit“ (UR) des gescheiterten Attentäters auf Frankreichs Präsident Jacques Chirac soll verboten werden. Der Ministerrat werde heute einen entsprechendes Verfahren einleiten, hieß es nach Angaben des Innenministeriums. Der 25-jährige Rechtsradikale Maxime Brunerie, der am 14. Juli in Richtung Chirac geschossen hatte, befindet sich zur Zeit in einer psychiatrischen Klinik.

Die Gruppe UR entstand 1998 nach der Spaltung der rechtsradikalen Nationalen Front von Jean-Marie Le Pen und der Gründung der MNR des früheren Le-Pen-Stellvertreters Bruno Mégret. Sie hat etwa 2.000 Mitglieder, die nach Angaben eines ihrer Gründer Guillaume Luyt „gut für Kommandoaktionen und harte Schläge“ bei Demonstrationen sind. Die UR hat eine Internet-Site und gibt eine Zeitschrift heraus. Brunerie, gegen den Ermittlungen wegen Mordversuchs laufen, war seit Jahren prominentes Mitglied rechtsradikaler Splittergruppen und Studentenvereinigungen und gehörte auch der Skinheadszene an. Außerdem war er Mitglied einer als besonders radikal bekannten Hooligangruppe des Pariser Fußballklubs PSG.

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