: Luxus-Unruhestand
Hamburger zahlen Langes Personalpolitik: Ingeborg Knipper verdient so viel wie vorher der Landesschulrat
Dass Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) die 69-jährige Ingeborg Knipper von der Rentnerin zur Leiterin des Amtes für Schule gemacht hat, kommt die Hamburger teuer zu stehen: Wie ihr Vorgänger, Landesschulrat Peter Daschner, wird Ingeborg Knipper nämlich nach der Besoldungsgruppe B6 bezahlt, und das entspricht etwa 122.000 Euro im Jahr. Dabei hat sie einen sehr viel kleineren Arbeitsbereich.
Denn Daschner, den Lange in der Bürgerschaft erst öffentlich beschimpft und dann an das Institut für Lehrerfortbildung versetzt hatte, hat dahin Titel wie Gehalt mitgenommen. Und außerdem auch einen Teil seinen früheren Arbeitsbereiches: die Lehrerbildung sowie schulische Standardsicherung und Qualitätsentwicklung.
Wie genau die Aufgaben abgegrenzt werden und wie die Bereiche zusammenarbeiten, sei Gegenstand eines „innerbehördlichen Reorganisationsprozesses“ erklärt der Senat auf eine kleine Anfrage der SPD-Abgeordneten Britta Ernst. Genaueres soll noch in einer „Organisationsverfügung“ festgelegt werden. Ernst findet die Antwort „nebulös“. Sie zeige deutlich: „Hier wurde im Schweinsgalopp ohne Ausschreibungsverfahren eine Korsettstange in die Leitung eingezogen, um weiteres Chaos in der Schulbehörde zu verhindern.“
Der Senat hatte in seiner Antwort eingeräumt, dass üblicherweise Amtsleiterstellen ausgeschrieben würden. Wegen der anstehenden Reorganisation aber habe die Stelle besonders zügig besetzt werden müssen. Der Senat habe deshalb auf eine Ausschreibung verzichtet. san
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