piwik no script img

Air France soll alleine fliegen

PARIS afp ■ Mit einem großen Aktienpaket der Fluggesellschaft Air France startet die Pariser Regierung ihr milliardenschweres Privatisierungsprogramm: Noch vor der Sommerpause will der rechtsliberale Premierminister Jean-Pierre Raffarin ein gutes Drittel der Staatsanteile verkaufen. Von knapp 55 auf weniger als 20 Prozent soll der Staatsanteil sinken. So will Paris den Haushalt retten, der ins Wanken geraten könnte, wenn Präsident Jacques Chirac wie versprochen die Einkommensteuer senkt. Mit Air France, der weltweit drittgrößten Fluggesellschaft, hat sich die Pariser Regierung einen aufstrebenden Privatisierungskandidaten ausgewählt. Als Swissair, Sabena und Air Afrique in die Krise stürzten, weitete Air France die Flugverbindungen auf nunmehr 85 Staaten weltweit aus. Der Umsatz hat sich gegenüber knapp 6 Milliarden Euro vor einem Jahrzehnt inzwischen mehr als verdoppelt. Im Gegensatz zu British Airways und Lufthansa wies Air France bei der ersten Jahresbilanz nach den Anschlägen vom 11. September einen Nettogewinn aus. Noch steht nicht fest, an wen die Anteile gehen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen