: hintergrund
Die wilde Welt der Steuern
Die Gewerbesteuer, deren massiver Einbruch zur Diskussion steht, kommt großenteils den Städten und Gemeinden zugute. Die Kommunalparlamente legen selbstständig fest, wie viel Prozent Steuer sie vom Gewinn der ansässigen Unternehmen kassieren. In der Regel sind es zwischen 12 und 15 Prozent. Das Aufkommen an Gewerbesteuer ist von 1995 bis 2000 von rund 21,5 Milliarden Euro auf rund 27 Milliarden Euro gestiegen. Seit 2001 gehen die Einnahmen stark zurück.
Die Körperschaftsteuer, eine weitere Gewinnsteuer für Unternehmen, wird von Bund und Ländern erhoben. Die rot-grüne Bundesregierung hat die Steuersätze von 30 und 40 Prozent auf einheitlich 25 Prozent gesenkt.
Die Wertschöpfungssteuer gilt als große Alternative zur herkömmlichen Gewerbesteuer. Viele Ökonomen, darunter das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin, meinen, dass damit die Finanzkraft auf eine neue, stärkere Basis gestellt werden könnte. Diese Steuer wird nicht auf den Gewinn eines Betriebs erhoben, sondern auf der Basis des Umsatzes (Minus verschiedener Faktoren) berechnet. Ein großer Vorteil: Der Umsatz eines Unternehmens lässt sich schlechter manipulieren als der Gewinn. KOCH
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