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Parkplatz im Schatten

Bei Ikea-Schnelsen war es gestern erträglich. Kurze Schlangen an der Kasse. Keine Auskunft zu Kundenzahlen

Kann mensch jetzt endlich bei Ikea-Schnelsen vernünftig einkaufen? Sind die Zeiten der Staus auf der Autobahnzufahrt und endlosen Schlangen an Kassen und Beratungstischen vorbei? Immerhin fand sich gestern Mittag noch problemlos ein Parkplatz im Schatten. Auch die Schlangen am Umtauschstand, im Restaurant und an der Kasse waren nur ganz kurz.

Doch die Mitarbeiter sahen das nicht so. „Es ist brodelnd voll“, sagt die freundliche Dame am Eingang, die Gratisbons für Eiscréme an die Kinder verteilt. Auch vor sechs Wochen, als die Filiale in Kiel eröffnete, habe sie keine Entlastung gespürt. „Gestern und vorgesten war es leer, heute ist es voll“, sagt auch die blonde Kassiererin. „Das war auch so, als Kiel aufmachte. Die Leute denken, es ist leer in Schnelsen und kommen extra hierher.“

Konkrete Besucherzahlen dürfen die Mitarbeiter nicht nennen. Selbst Sabine Nold, die Pressesprecherin von Ikea-Deutschland, weigert sich, Angaben zu machen: „Wir geben grundsätzlich nur unsere Gesamtbesucherzahl heraus.“ Und die liege bei rund 60 Millionen im Jahr. Sie gehe aber schon davon aus, dass sich die Besucher auf beide Häuser verteilen und „es eine Entlastung für Schnelsen gibt“.

Unter der Hand äußern die Angestellten beim Nord-Ikea auch schon mal ein bisschen Lokalpatriotismus. „Es waren heute schon drei Kunden hier bei mir“, freut sich eine Mitarbeiterin. „Die waren erst in Moorfleet und kamen dann zu uns.“ KAJ

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