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Radar-Alarm

Dem Bremer Flughafen fehlt ein Boden-Radar. Bei Nebelwetter bleibt ein „Restrisiko“, fürchten die Lotsen

Auf sechs deutschen Flughäfen fehlt nach einem Bericht des Spiegel das Bodenradar. Nach Angaben des Hamburger Nachrichtenmagazins müssen Passagiermaschinen auch in Bremen bei schlechter Sicht starten und landen, weil es dort kein Bodenradar gibt. Mit Bodenradar könnten die Fluglotsen den rollenden Verkehr auch bei Nebel auf dem Bildschirm überwachen.

Der Verband Deutscher Flugleiter (VDF) wies deshalb auf Unfallrisiken hin. Zwar gebe es Verfahren, dem Piloten durch klare Anweisungen und Freigabe über das Rollfeld zu manövrieren, sagte der VDF. Ab es sei schon ein ungutes Gefühl bei Nebel praktisch blind Flugzeuge kontrollieren zu müssen. Mit einem Bodenradar könne man dagegen verfolgen, ob die Anweisungen tatsächlich ausgeführt werden. Ein fehlendes Bodenradar wie in Bremen, Erfurt, Leipzig, Dresden, Frankfurt-Hahn und Münster-Osnabrück bedeute daher immer ein „Restrisiko“. Die Piloten-Vereinigung Cockpit kritisierte, dass aus Geldmangel das Bodenradar nicht installiert werde. Hier werde aber an der falschen Stelle gespart.

Dagegen betonte der Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS), Axel Raab, kleinere Flughäfen müssten nicht über Bodenradar verfügen, da ihr Verkehrsaufkommen bei weitem überschaubarer sei. Da gebe es andere Möglichkeiten, den Verkehr so zu staffeln, dass Kollisionen vermieden werden könnten.

AFP

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