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Monsun verursacht Sintflut

Mehr als 500 Tote und Millionen Obdachlose in Indien, Nepal und Bangladesch

GUWAHATI afp ■ Bei Überschwemmungen nach sintflutartigen Monsunregen sind in Indien, Nepal und Bangladesch bereits mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen sind die indischen Bundesstaaten Assam und Bihar imNordosten, wo mehr als 150 Menschen ertranken. Die Behörden versuchten, die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern. Mehr als 100 Menschen starben bereits an durch verschmutztes Wasser übertragenen Krankheiten. In Nepal kamen 295 Menschen bei Erdrutschen ums Leben, die von den Regenfällen ausgelöst wurden. In Bangladesch starben bisher 65 Menschen in den Fluten.

In Bangladesch wurden bis gestern mehr als sechs Millionen Menschen obdachlos. Die reißenden Wassermassen haben nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums rund 10.000 Dörfer überschwemmt. Mehr als 800.000 Hektar Reisfelder wurden verwüstet und 4.500 Kilometer Deiche zerstört. In der Hauptstadt Dhaka waren durch die Fluten eine Million Menschen abgeschnitten.

Derweil leidet der Nordwesten und die zentralen Gebiete Indiens an einer außergewöhnlich schweren Dürre. Indiens Premier Atal Behari Vajpayee kündigte gestern eine Sonderhilfe von umgerechnet 263 Millionen Euro für die von der Trockenheit betroffenen Regionen an.

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