World-Vision-Mitarbeiter frei

Rebellen im Sudan lassen die letzten entführten Entwicklungshelfer wieder laufen

FRANKFURT AM MAIN epd ■ Die im Südsudan entführten Mitarbeiter des christlichen Hilfswerks World Vision sind wieder frei. Der Deutsche Ekkehard Forberg (31) und sein kenianischer Kollege Andrew Omwenga, die sich fünf Tage in der Gewalt von Rebellen befunden hatten, wurden laut der Hilfsorganisation am Samstag von ihren Entführern freigelassen. Den Männern gehe es den Umständen entsprechend gut, sie seien jedoch angeschlagen, sagte der Sprecher von World Vision, Kurt Bangert.

Forberg und Omwenga wurden nach Kenias Hauptstadt Nairobi ausgeflogen, wo sich auch der bereits am Donnerstag freigelassene World-Vision-Mitarbeiter Steffen Horstmeier (30) aufhält. Die drei Entwicklungshelfer waren am Montag nahe der Stadt Waat in der Provinz Oberer Nil verschleppt worden. Ein kenianischer Mitarbeiter war dabei getötet worden. Zu der Entführung hatte sich die südsudanesische Rebellenmiliz SSLM (Südsudanesische Befreiungsbewegung) bekannt. Die Männer wurden nach ihrer Freilassung medizinisch versorgt. Die Entführten musstenwährend der Geiselnahme kilometerlange Fußmärsche durch den Busch zurücklegen und ernährten sich zumeist von Ziegenmilch und Wasser. Der Freilassung gingen laut Bangert intensive Bemühungen des Auswärtigen Amts, der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes um eine Beendigung der Geiselnahme voraus. Ein Lösegeld sei aber nicht gezahlt worden, sagte der Sprecher von World Vision.