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Terroranschläge in Israel fordern 12 Tote

Appell des US-Präsidenten zur weltweiten Terrorbekämpfung. Israel ordnet Ausweisung einer Palästinenserin an

KENNEBUNKPORT/BERLIN ap/dpa ■ Nach den neuerlichen Anschlägen in Israel mit mindestens zwölf Toten hat US-Präsident George W. Bush an die internationale Gemeinschaft appelliert, gemeinsam für ein Ende des antiisraelischen „Terrorismus“ einzutreten. Er sei entsetzt über die neuen Bluttaten im Nahen Osten, sagte Bush am Sonntag. „Es gibt einige Mörder, die den Friedensprozess stoppen wollen, den wir begonnen haben“, sagte er im Ferienhaus seiner Familie im US-Staat Maine. Alle Staaten müssten alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Gewalt zu stoppen. Bei einem Anschlag auf einen Linienbus waren am Morgen in Nordisrael mindestens neun Menschen getötet und fünfzig verletzt worden. In der Altstadt von Jerusalem erschoss ein Palästinenser zwei Menschen, bevor er selbst getötet wurde.

Die israelische Armee hat unterdessen die Ausweisung einer weiteren Angehörigen eines terrorverdächtigen Palästinensers angeordnet. Die 34-jährige Palästinenserin Intissar Adjuri solle aus dem Westjordanland in den Gaza-Streifen abgeschoben werden, teilte die Justiz am Sonntag mit. Ihr Bruder werde wegen Beteiligung an einem Anschlag gesucht. Zuvor hatte die Armee bereits die Ausweisung von zwei Palästinensern verfügt, deren Brüder einen Anschlag auf einen israelischen Bus mit neun Toten begangen haben sollen. Die beiden Männer legten dagegen Berufung ein. Ein Militärgericht verhandelte am Sonntag über das Schicksal der beiden Männer.

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