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Die Stadt ist voller Touristen. Gemessenen Schrittes steigen sie die U-Bahntreppen hinab, schön langsam, damit ihre seitlich geschulterte voluminöse Spiegelreflexkamera nicht zu viel an Eigendynamik gewinnt. HauptstädterInnen verpassen dank dieser Zeitgenossen ihre U-Bahn, bleiben aber selbstverständlich freundlich beherrscht.
Okay, wenn der Laden eh schon voller Shorts- und Rucksackträger ist, kann man die Gelegenheit nutzen und sich mit dem Nachwuchs auf touristische Pfade begeben: Einmal die Linden rauf bis zum Brandenburger Tor, man fällt gar nicht auf. Beim Spaziergang wird klar: Berlin ist eigentlich wirklich angenehm, auch für Kinder. Im Lustgarten vor dem Alten Museum können sie an der Marmorschüssel rumkraxeln, auf der Brücke über die Spree den Bootsausflüglern auf den Kopf spucken, vor der Humboldt-Uni im Ramsch ein DDR-Kinderbuch kaufen. Unterwegs wird im Operncafé konditert – eine der wenigen Adressen, an der man guten Gewissens einem Plaisier nachgehen kann, auf das dieses aussterbende Verb zutrifft.
Anderntags, am Sonntag, sollte man sich zu 14 Uhr ins Filmmuseum am Potsdamer Platz begeben. Im Rahmen der Ausstellung „100 Jahre Filmgeschichte“ bietet der Museumspädagogische Dienst hier eine Führung zu Kinder- und Jugendfilmen an: „Begegnungen der dritten Art – Animation und Illusion“. Zu sehen sind unter anderem die skurrilen und bizarren Mischfiguren des Amerikaners Ray Harryhausen, dessen erste Figur „King Kong“ (1933) war. Die kämpfenden Skelette aus „Jason und die Argonauten“ (1963) wollen wie die Dinosaurier aus „Jurassic Park“ besichtigt werden.
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