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Betr.: Bedenken gegen Kameras im HVV, taz hamburg vom 07. August 2002
Augen auf
Der Hamburger-Verkehrs-Verbund (HVV) will mit Überwachungskameras Fahrgäste und Fahrzeuge vor Schaden bewahren. Wie wär's, wenn er Busse und Bahnen gleich im Depot ließe. Dann gäbe es zwar keine Fahrten und folglich auch keine Fahrgäste mehr, aber es käme auch niemand und nichts zu Schaden.
Man könnte endlich die Fahrer einsparen ... Die Vorstellung des Datenschutzbeauftragten, in jedem U-Bahn-Zug einen unüberwachten Wagen zu schaffen, kommt einer Einladung an alle Übeltäter in genau diesen Wagen gleich. Und wer auch auf dem Bahnsteig anonym bleiben will, wird einen Schleier tragen und sich ein Bettlaken umhängen müssen?
Mein Gott, war es früher schön: Da gab's auf U-Bahnhöfen ausgebildete Bahnhofsvorsteher statt unterbezahlter Rausschmeißer in Fallschirmjäger-Montur, die auf Weisung der Überwachungskamera-Leitstelle irgendeinen rüpelhaften Stuss anstellen. Thomas Immanuel Steinberg
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