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Die erste Wahl: „Mir ist die Demokratie in Deutschland zu kapitalistisch ausgerichtet, und das möchte ich nicht unterstützen.“

Carolin Friedemann (20), Studentin der Sprachwissenschaften aus Potsdam

Ich freue mich auf das erste Mal! Bei der letzten Wahl bin ich erst knapp danach 18 geworden, da hat es nicht mehr gereicht. Trotzdem ist Wählen nichts Besonderes für mich, ist halt ein Recht, das man wahrnehmen sollte. Ich hoffe auf jeden Fall, dass Stoiber nicht an die Macht kommt. Die jetzige Regierung hat noch eine Chance verdient, die sollen noch mal zeigen, was sie können. Natürlich haben sie nicht alles geschafft, was sie vorhatten, aber eine ganze Menge hat sich doch verändert, oder?

Julius v. Bismarck (18), Abiturient aus Berlin

Ich glaube schon, dass ich wählen werde, obwohl ich aus Überzeugung am liebsten nicht wählen würde. Mir ist die Demokratie in Deutschland zu kapitalistisch ausgerichtet, und das möchte ich nicht unterstützen. Ich wähle eine kleine Randpartei, auf keinen Fall eine der großen. Ich bin sehr politisch, denke aber, dass man mit Parteien nichts ändern und in meinem Sinne erreichen kann: Die Großen üben zu viel Macht auf die Kleinen aus, sodass für extreme Stimmen kein Platz ist.

Ida Corell (18), Abiturientin aus Berlin

Ich bin zwar nicht so informiert, was die Programme der einzelnen Parteien angeht, gehe aber auf jeden Fall zu meiner ersten Wahl im September. Ich wüsste gerne mehr, aber in meiner alten Schule in Bayern hatten wir keine Politik im Unterricht und die Leute in meiner Schule waren unglaublich unpolitisch. Ich glaube, ich wähle die Grünen, denn die sind für mich die Einzigen, die noch Ideale haben. Von den anderen bin ich enttäuscht. Fischer überzeugt mich als Person am meisten. Stoiber find ich unsympathisch und Schröders Vorstellung war äußerst peinlich.

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