: Die erste Wahl: „Das Schwierigste bei meiner ersten Bundestagswahl wird sein, die Parteiprogramme auseinander zu halten.“
Vanessa Krieg (21), Abiturientin aus Freiburg
Die erste Wahl ist nichts Spektakuläres, aber ich interessiere mich auf jeden Fall mehr für Politik, seit ich weiß, dass ich wählen kann. Sie bedeutet vor allem, dass ich mitreden kann bei dem, was politisch passiert. Politik ist für mich wichtig, weil sie mein Umfeld bildet, meine Lebensgewohnheiten beeinflusst, zum Beispiel wie ich arbeiten kann. Sie betrifft jeden in seinem Alltag. Generell finde ich, dass alle Parteien zu wenig für junge Menschen machen. Vor allem im Bildungssystem müsste viel mehr getan werden.
Jonas Feuchter (21), Koch aus Schrozberg
Ein besonderes Datum? Jein. Politik spielt schon ’ne große Rolle, ohne geht es ja nicht. Aber das ist doch nicht mein einziger Lebensinhalt. Das Wichtigste ist für mich meine Zukunft, demnächst der Zivildienst und dass ich danach weiter als Koch arbeiten kann. Ich gehe zur Wahl, weil ich dafür bin, dass die SPD ’ne zweite Chance bekommt. Eigentlich machen ja alle fast das Gleiche, da kann es die SPD auch noch mal versuchen. Schröder find ich ganz überzeugend. Von Stoiber halt ich nicht viel, der sagt nicht, was er denkt.
Judith Weißschnur (20), Germanistik-Studentin aus Eisenach
Das Schwierigste bei meiner ersten Bundestagswahl ist, die Parteiprogramme auseinander zu halten. Denn die ähneln sich inzwischen sehr, selbst das der Grünen. Die hätten in der Opposition bleiben sollen, da geben sie mehr Anstöße und erreichen auch mehr. Denn Politik kann und muss verändern. Vor allem bei Arbeitsplätzen für Jugendliche und Bildung darf man nicht nur kürzen. Zu sinnvollen Konzepten wären sicher alle demokratischen Parteien fähig. Aber Stoiber und Westerwelle, die sind einfach unsympathisch.
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