: Ein Mann des Friedensnobelpreises
Vielleicht auch ein Kriegsverbrecher, wie einem „The Trials of Henry Kissinger“ nahe legen
Was in den Nachschlagewerken von dem Mann bleiben wird? Sicher erst mal die nackten Fakten. Geboren 1923 in Fürth, Deutschland. Ausgewandert 1938 in die USA, dort am Aufbau des Internationalen Seminars der Havard University beteiligt. Von Präsident Richard Nixon 1968 als Berater für Außen- und Sicherheitspolitik ins Kabinett berufen. 1973 Friedensnobelpreis. Das wäre Henry Kissinger, der Peacemaker. Der seine Vorstellungen von einer friedlichen Weltordnung auf die harte Tour durchsetzen ließ. Gut möglich, dass der Eintrag zu Kissinger noch um ein „Kriegsverbrecher“ ergänzt werden muss, wie der Journalist Christopher Hitchens in seinem Buch „The Trials of Henry Kissinger“ darlegte. Im Zentrum seiner Untersuchung steht dabei dessen Rolle bei der Ermordung eines chilenischen Generals 1970 und die Bombardierung Kambodschas während des Vietnamkrieges. Was auch in dem Dokumentarstreifen gleichen Titels von Eugene Jarecki und Alex Gibney aufgerollt wird, der heute im Haus der Demokratie vorgestellt wird. Jarecki wird anwesend sein, und nach dem Video sollen die rechtlichen Aspekte des Falls Kissinger diskutiert werden.
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