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vorlauf ...lautsprecherJörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Am Mittwoch wird bereits frühmorgens in und vor der Kaderschmiede ausgeharrt, denn es ist sehr wahrscheinlich, dass der Gerichtsvollzieher kommt, um die Erdgeschossräume einschließlich der Kneipe zu räumen. Er wird mit Sicherheit in Polizeibegleitung erscheinen (Rigaer Straße 94, 6 Uhr). Am Donnerstag geht es zum Bundesarbeitsministerium, dort wird passend zum St.-Florians-Tag protestiert anlässlich der neuesten Arbeitslosenzahlen. Die VeranstalterInnen schreiben: „Der Trend geht in Richtung Zwangsarbeit, der Staat wird zum Sklavenhändler und will die Arbeitslosenhilfe abschaffen. Ganz abgesehen von der Stoiber-Spätlese – Erwerbslose müssen sich wehren“ (Wilhelmstraße 49, 11 Uhr). Gleichfalls am Donnerstag geht es im K 9 weiter bei der Veranstaltungsreihe „Deutsche Vernichtungspolitik in Polen“, dieses Mal mit dem Zeitzeugen Kurt Gutmann. Gutmann, der 1939 nach Großbritannien fliehen konnte und 1945 als Soldat zurückkam, musste erkennen, dass die meisten seiner Verwandten in Auschwitz ermordet worden waren (Kinzigstraße 9, Hinterhaus, 18 Uhr). Freitag bis Sonntag dann findet im Mathegebäude der TU ein Kongress zum 11. September statt. Auf Einladung der Jungle World, des IZ 3 W, Memri und des AStA der TU werden Aras Fatah, Oliver Tolmein, Günther Jacob und viele andere über die Anschläge und ihre Folgen diskutieren. Vor allem geht es auch darum, welche Veränderungen die Anschläge für die Linken-Debatte mit sich gebracht haben, sei es nun ein neu aufflammender Antisemitismus unter Antiimperialisten, sei es ein neuer Antiamerikanismus. Wahrscheinlich wird sowohl auf dem Podium als auch auf den Fluren heftig diskutiert werden. Info: www.jungle-world.com/elf_neun.htm

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