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Familienstreit bei Springer

HAMBURG dpa/taz ■ Parallel zur Auseinandersetzung um die Springer-Anteile von Leo Kirch leistet sich die Familie von Gründungsverleger Axel Springer noch einen internen Nebenkriegsschauplatz: Die Erben balgen sich. Springer-Enkel Axel Sven zieht gegen die Erbvereinbarung aus dem Jahr 1985 vor Gericht, mit der er 10 Prozent seines Erbanteils an die Verlegerwitwe Friede Springer und einen weiteren Anteil an seine Schwester Ariane abgetreten hatte. Die Geschwister halten derzeit jeweils 5 Prozent an der Axel Springer Gesellschaft (ASG) für Publizistik, die restlichen 90 Prozent sind in den Händen von Friede Springer. Mit 50 Prozent der Anteile plus 10 Aktien ist die ASG Hauptgesellschafter des Springer-Konzerns. Nur knapp 10 Prozent der Aktien sind tatsächlich Streubesitz, die restlichen 40 Prozent – Eigentümer bislang Leo Kirch – stehen zum Verkauf. Hintergrund für den Zwist ist eine laut Stern notariell nicht beglaubigte Änderung des Testaments von Axel Springer kurz vor dessen Tod 1985, auf der die jetzt angefochtene Erbvereinbarung basiert.

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