: Cent statt Pfennig
Unwetter sorgen für Missernte im Alten Land
Mit erheblichen Einbußen bei der jetzt beginnenden Apfelernte rechnen die Obstbauern im Alten Land. Nach den Unwettern dieses Jahres wird der Ertrag im größten Obstanbaugebiet Deutschlands auf lediglich 206.000 Tonnen geschätzt, das wären 32,5 Prozent weniger Äpfel als im Vorjahr. Europaweit beträgt der Rückgang nur 2,7 Prozent, in Deutschland 16 Prozent.
Nach Angaben des Obstbauberatungszentrums Jork hatten sich die Bäume nach dem milden Winter zunächst früher als normal entwickelt, im März aber unter ungewöhnlichen Minustemperaturen gelitten. Im April und Mai sei das Befruchtungswetter ungünstig gewesen, Regen und Hagel haben im Juli und August teilweise schwere Schäden in den Obstplantagen angerichtet. Viele Apfelbäume standen wochenlang im Wasser.
Die Bäume haben sich inzwischen überraschend schnell erholt. Die dreiwöchige Wärmeperiode hat jetzt sogar große Früchte reifen lassen. Die Verbraucher müssten dennoch mit höheren Preisen rechnen. Der Großhandel zahle jetzt in Cent, was im vorigen Jahr noch in Pfennigen gezahlt wurde. LNI
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