: Alternative Billstedt
SPD will Stadtteil für junge Familien attraktiv machen. Naherholungsgebiet auf Spülfeld Kirchsteinbeck
Billstedt soll jungen Familien eine Alternative zum Umzug ins Umland bieten. Einen entsprechenden Antrag will die SPD-Fraktion heute der Bezirksversammlung Mitte vorlegen. Zum 75-jährigen Jubiläum des Stadtteils fordert sie die Verwaltung auf, unter Bewahrung der Natur Baugebiete für Einzel- und Reihenhäuser auszuweisen. Außerdem will die SPD den Stadtteil durch eine Verbesserung seiner sozialen Struktur stabilisieren.
Laut Antrag soll sich der Bezirk dafür einsetzen, dass Bill- stedt „mit erster Priorität“ in das Programm zur Sozialen Stadtteilentwicklung aufgenommen wird. In diesem Rahmen soll ein Mieter-Service-Zentrum den Wohnungsgesellschaften helfen, eine ausgewogene Mischung von Bewohnern herzustellen. Dazu soll der Kreis derjenigen, die in einer Sozialwohnung leben dürfen, ausgedehnt werden. „Die Zuweisung von Problemfällen, die die Sozialstruktur Billstedts nachteilig beeinflussen, unterbleibt“, schreibt die SPD.
Besonders intensiv müsse sich die Verwaltung Gedanken darüber machen, wie das Verschwinden der Tante-Emma-Läden im Stadtteil ausgeglichen werden könne, heißt es in dem Antrag weiter. Beispielsweise könnten Selbsthilfeprojekte, Verkaufsbusse und Lieferservices die alten Menschen in Bill- stedt versorgen. Ein neues Freizeit- und Erholungsgebiet könne auf dem ehemaligen Spülfeld Kirchsteinbeck entstehen. Der Bezirk solle sich dafür einsetzen dass, das Areal saniert wird.
Gernot Knödler
Die Bezirksversammlung tagt ab 17.30 Uhr im Gymnasium Billstedt
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