: Lässt Herzen bluten
Tanja Ries sorgt mit ihren Liedern auch in den Zeitungen für mehr Poesie
Ach ja, Ewigkeit! Auch in dieser Sache haben die alten Lateiner einen ihrer Sinnsprüche gerammt, der einen genauso verzweifeln lässt wie mit Hoffnung füttert: Ars longa vita brevis est. Aber eben das hat der Kollege von der Mainzer Rhein-Zeitung flüstern gehört: „Die letzten Töne klingen noch lange nach. Viel länger als einen Abend, länger vielleicht, als ein ganzes Leben dauert.“ Das Leben ist nur ein kurzer Hauch, während die Kunst der eigentliche Langstreckenläufer ist, und gewonnen wurde diese Einsicht bei einem Auftritt von Tanja Ries, die mit ihrer Kunst überhaupt zum poetischen Seufzen anzustupsen scheint. Da sammeln sich so schöne Sätze: „Das Herz, ach, es blutet, und keine andere kann das so schön immer wieder anders sagen“, wie ihr die Berliner Zeitung hinterherschrieb. Der postmodernen Diva, die ersatzweise Ehrentitel wie Elfe, Poetin oder Großstadtengel in ihrem Schmuckkästlein sammeln darf. Oder auch die hübsche Bezeichnung „Antichanteuse“, die gleich wieder mit Vergleichsnamen wie Björk und Tori Amos ausgewogen wurde. Man darf sich also faszinieren lassen von Tanja Ries, und das erst einmal noch bis zum Sonntag, wenn sie im BKA-Luftschloss ihre neue CD „Metanoia“ präsentiert.
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