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Bremer Zukunft siegreich

Schülergruppe vom SZ Rübekamp gewinnt 1. Preis beim europaweiten Multimediawettbewerb der Siemens AG

Im zweiten Anlauf klappte es: Eine fünfköpfige Schülergruppe des Schulzentrums Rübekamp stand gestern ganz oben auf dem Siegertreppchen. Beim internationalen Wettbewerb „Join Multimedia“ der Siemens AG landeten sie bei der Preisverleihung in München auf dem 1. Platz. „Letztes Jahr haben wir leider nur den zehnten Platz belegt“, sagte der 18-jährige Rieko Bordeaux.

617 Schülerteams aus ganz Europa haben Multimedia-Präsentationen eingesandt. Unter dem Titel „Bremen 2050 – eine Zukunftsvision“ haben die Rübekamp-Schüler ein elektronisches Bild der Hansestadt von übermorgen entwickelt. Mit einem selbstgesteuerten Gleiter kann der Betrachter über die Sehenswürdigkeiten Bremens segeln und, wenn er an bestimmten Infopoints landet, Service abrufen – Taxis bestellen, Kontoauszüge anschauen. Dabei haben die Schüler sich kritisch mit der Zukunft auseinandergesetzt: An allen Gebäuden prangen überdimensionale Werbetafeln, und wer extra Infotafeln anklickt, erfährt mehr aktuelle Probleme des Jahres 2050.

Für Bildungssenator Willi Lemke, der vor zwei Jahren selbst Jurymitglied des Wettbewerbs war, sind solche Bremer Erfolge gefundenes Fressen: „Bei diesem hochkarätigen Wettbewerb werden exzellente Arbeiten eingereicht. Wer da in die Spitzengruppe vorstoßen will, muss schon sehr gut sein.“ Außerdem sieht er sich darin bestätigt, „dass unsere großen Anstrengungen für die Informationstechnologie-Ausstattung der Schulen Früchte tragen.“ Darüber kann der Schüler Bordeaux nur müde lächeln: „In unserer Schule gibt es gar keine Rechner, die wir für das Projekt hätten nutzen können. Wir haben alles zuhause und in unserer Freizeit gemacht.“

Von der Schule gab es lediglich zwei Tage frei. Sogar Lehrer Manfred Hofer, der das Projekt betreute, bekam erst die fertige Arbeit zu Gesicht. „Die Jungs sind so kompetent, da hätten wir Lehrer gar nicht helfen können“, sagte er. Trotzdem kassiert die Schule den Preis, Computer-Equipment im Wert von 3.000 Euro.

Daniel Schalz

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