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Betr.: "Engelchen, flieg"

„Das ist ein dunkles Kapitel, das man nicht anrühren darf“, sagt die Großmutter in die Kamera, „das tue ich wirklich nur für dich.“ Das dunkle Kapitel ist der Tod, der schwarze Riss mitten durchs Leben. Hier sind es zwei kleine Mädchen, deren Eltern von einer Urlaubsreise nicht mehr zurückkommen. Zwanzig Jahre später begeben sich die Schwestern, eine davon die Filmemacherin Christiane Burkhard, auf die Suche nach der Erinnerung an die Eltern und damit der eigenen Kindheit. Super-8-Filme waren der Ausgangspunkt, sich der Tabuzone anzunähern: verwackelte Bilder vom Glück, Home-Movies aus den frühen Siebzigern. Diese wechseln sich mit Bildern vom Heute ab, von Familienmitgliedern, die nach Worten für den Verlust ringen. Burkhards dokumentarische Collage ist eine sanfte Einkreisung jener Lähmung, die das „Unfassbare“ hinterlässt. Eine feine Hommage an die Kunst des Erinnerns.

„Engelchen, flieg“: Nickelodeon, 18.30 Uhr

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