: Nur nicht ruhig halten
Bei der ersten Activa Neuer Musik gibt es auch erschütternde Stille zu hören
Wenn man sich mal wieder nicht entscheiden kann, legt man gern „4.33“ auf. Den Geniestreich von John Cage, bei dem nun überhaupt nichts passiert. Das schwarze Quadrat der Musikgeschichte. Die Stille ist sowieso ein Raum, der definiert sein will: Bei der „1. Activa Neuer Musik“ im Pfefferberg gibt es gleich mehrere Umschreibungen zu hören. Unter dem Programmpunkt „Silences“ wartet am Freitag das Ensemble Zwischentöne mit Hugh Shrapnels „Silence“ auf; ein einstündiges Werk, alle vier Minuten von ungeheurem Lärm erschüttert. Dagegen ist das weiße Rauschen (auch ’ne Art Stille) von Peter Ablinger gesetzt, der die Sinfonien von Hadyn, Mozart, Beethoven, Bruckner, Schubert und Mahler zum vierminütigen Brühwürfel konzentrierte. Eine Verdichtung, nach der man beim „Sound Piece“ von Pauline Oliveros erst mal wieder Luft holen kann, und solcher Taumel durch die Neue Musik ist überhaupt das Bewegungsprinzip des bis Sonntag dauernden Festivals. Zum Auftakt heute huldigt man unter anderem William S. Burroughs, und Frank Gutschmidt gibt Einblick in die Berliner Klaviermusik der Neunziger.
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