piwik no script img

Doppelte Kombination

Wettbewerb und Unterhaltungswert addieren sich beim internationalen Reiterwettbewerb „euroclassics“ in der Stadthalle zu neuartigen Regularien

Endlich einmal Pferdestärken: auf die SpringreiterInnen bei den „euroclassics“ in Bremen wartet unter anderem ein dicker Schlitten von Sponsor Audi als Siegprämie. Dafür müssen die ReiterInnen und vor allem ihre jeweiligen Einzelpferdestärken allerdings auch etwas bieten.

„Show“ nennt Weltmeister Dermott Lennon aus Irland das Spektakel, zu dem er sein Siegerpferd lieber nicht mitgenommen hat. Und tatsächlich holen die Veranstalter aus dem ersten internationalen Hallenturnier das möglichste an Unterhaltungswert heraus. Dabei haben sie einige lustige Einfälle gehabt. Erstaunlich zum Beispiel die Idee zur internationalen Springprüfung: Da Irland und Frankreich nicht mit vollständigen Teams anrücken, werden sie kurzerhand zum so genannten „Champions Team“ zusammengelegt, nach gleichem Muster ist das „Scandinavian Team“ entstanden. Erfrischend nicht-nationalistisch, aber warum dann nicht gleich losen oder „wählen“ wie damals im Sportunterricht?

Wundern kann man sich auch über das Konzept des Einzelwettbewerbs „Die hundertstel Sekunde“: Wenn die ReiterInnen die Bestzeit des Vorgängers unterbieten, kassieren sie eine Prämie.

Da haben sie bestimmt richtig Lust, als Letzte in den Parcours zu gehen!

Für den karitativen Anstrich der Veranstaltung sorgt ein Fohlen: Am Sonntag, 6. Oktober, kommt es unter den Auktionshammer, der Reinerlös der Versteigerung geht an UNICEF. Fragt sich nur, ob Züchter Wilhelm Hillen es nicht etwas zu weit getrieben hat: Wer will schon ein Pferd haben, das auf den Namen „Für UNICEF“ hört?! Wag

Die „euroclassics“ finden vom 3. bis zum 6. Oktober in der Stadthalle statt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen