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Jakob von Metzler ist tot

Polizei findet Leiche des am Freitag entführten elfjährigen Jungen. 27-jähriger Jurastudent als Einzeltäter in Verdacht

FRANKFURT/M. taz ■ Der am Freitag entführte elfjährige Bankierssohn Jakob von Metzler ist tot. Das teilte die Frankfurter Staatsanwaltschaft gestern Nachmittag mit. Zuvor hatte der Frankfurter Polizeipräsident Harald Weiss-Bolland während einer Pressekonferenz darüber informiert, dass man 45 Kilometer nordöstlich von Frankfurt zwischen Birstein und Schlüchtern in einem Gewässer „ein zusammengeknülltes Bündel mit menschlichen Konturen“ entdeckt habe, bei dem es sich um das Kind handele. Es sei möglicherweise schon vor vier Tagen umgebracht worden.

Der Hinweis sei von einem bereits am Montag festgenommenen 27-jährigen Tatverdächtigen gekommen. Der Jurastudent sei Einzeltäter und habe zum Bekanntenkreis des Jungen gehört. Drei weitere Verdächtige wurden entlassen. Gestern Vormittag hatte die Polizei mit über 1.000 Beamten, Hundestaffeln und Hubschraubern vergeblich die Umgebung eines Waldsees südlich von Frankfurt durchkämmt – weitab vom Fundort.

Die Polizei war auf der Suche nach Jakob von Metzler am Montag an die Öffentlichkeit gegangen, weil der Junge nach einer Lösegeldforderung von einer Million Euro und deren Übergabe nicht freigelassen worden war. Sein Vater ist Mitbesitzer der letzten großen Privatbank in Deutschland. Er ist in der Stadt, wie schon seine Vorfahren, für sein Mäzenatentum bekannt. Am 1. Oktober 1993, vor fast genau neun Jahren, war am Main der Geschäftsmann Jakub Fiszman ebenfalls entführt und nach zwei Tagen ermordet worden. HEI

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