: Tod eines Juden
Shakespeares Brutalokomödie „Der Kaufmann in Venedig“ als Off-Produktion
Shakespeare war nicht ohne. In seinen Stücken wechseln sich philosophische Diskurse mit derben Brunstszenen oder Gewalttaten ab. Doch nicht nur die Tragödien Shakespeares zeugen vom Hang zum Brutalen – auch die Komödie „Der Kaufmann von Venedig“ ist recht „bloody“. Das 1596 in London uraufgeführte Stück erzählt die Geschichte eines kruden Geldgeschäfts – bei Nichteinhaltung der Zahlungsfrist darf der Gläubiger dem Schuldner ein Stück Fleisch aus dem Körper schneiden! – das mit dem Suizid des Geldgebers endet. Drumherum ranken sich Liebeshändel und Intrigen. Der Gläubiger übrigens ist ein Jude. Spannend zu sehen, wie das Theater „Magma“ diesen merkwürdigen Stoff umsetzt.
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