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wolfgang templin

Suche nach dem richtigen Weg

Wolfgang Templin wurde 1948 in Jena geboren und studierte ab 1970 Philosophie an der Humboldt-Universität in Berlin. Ab 1974 arbeitete er in trotzkistischen Studentenzirkeln, bei einem Studienaufenthalt in Warschau 1976/77 knüpfte er erste Kontakte zur polnischen Opposition. Eine informelle Mitarbeit für das MfS beendete er 1975 durch vorsätzliche Dekonspiration.

1983 tritt Templin aus der SED aus und bekommt ein Berufsverbot bei der Akademie der Wissenschaften. Zwei Jahre später war er einer der Mitbegründer der Initiative Frieden und Menschenrechte. 1988 wurde er nach der Teilnahme an den Protestaktionen bei der Luxemburg-Demo aus der DDR ausgewiesen.

Nach der Wende engagierte sich Templin bei Bündnis 90 und den Grünen. Für viele unverständlich, gab er 1994 der rechten Jungen Freiheit ein Interview. Später arbeitete er im Mauermuseum am Checkpoint Charlie und bei der Gedenkbibliothek für die Opfer des Stalinismus, die er aber nach dem Skandal um die Entschädigung einer SS-Aufseherin wieder verließ.

Derzeit ist Templin freischaffender Publizist und Moderator bei den Polenreisen der Bundeszentrale für politische Bildung.

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