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Rechte verlieren Vitrolles

Die französische Stadt ist ihre rechte Bürgermeisterin Catherine Mégret wieder los. Ganz Paris ist zufrieden

VITROLLES afp ■ Nach fünf Jahren politischem und juristischem Tauziehen ist die rechtsextreme Politikerin Catherine Mégret als Bürgermeisterin der südfranzösischen Stadt Vitrolles abgewählt worden. Mit Erleichterung reagierten gestern die rechtsbürgerlichen und linken Parteien auf das Ergebnis der Stichwahl, das in der Nacht bekannt gegeben worden war. Demnach setzte sich der sozialistische Kandidat Guy Obino mit 54 Prozent gegen die Frau des Vorsitzenden der National-Republikanischen Bewegung (MNR), Bruno Mégret, durch. Dagegen spottete der rechtsextreme Rivale Le Pen, das „Haus Mégret“ sei „für seinen Verrat bestraft“ worden. Der rechtsliberale Premierminister Jean-Pierre Raffarin sprach von einem Erfolg für die Republik.

Die Neuwahl war notwendig geworden, nachdem im Juli der Pariser Staatsrat als höchstes Verwaltungsgericht die Wahl der MNR-Kandidatin zur Bürgermeisterin im Frühjahr 2001 für ungültig erklärt hatte. Als Grund waren Unregelmäßigkeiten während des Wahlgangs angeführt worden. Die Stadt Vitrolles bei Marseille war seit sieben Jahren eine Hochburg des Ehepaares Mégret. Nachdem Bruno Mégret 1995 nur knapp als Bürgermeisterkandidat gescheitert war und wegen Wahlmanipulationen das passive Wahlrecht einbüßte, war seine Frau ins Rennen gegangen. Sie wurde 1997 gewählt und 2001 im Amt bestätigt. Den Mégrets wird vorgeworfen, für lokale Steuersenkungen Schulen und Kultureinrichtungen verfallen lassen zu haben.

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