: Auch King
Tav Falco schrubbelt aufs Schönste den Rock ’n’ Roll zurecht
Hat in Memphis gewohnt, beim Bluesmann R. L. Burnside Gitarre gelernt, mit Alex Chilton und Jim Dickinson gespielt, färbt sich (bestimmt!) die Haare schwarz, pflegt das Bärtchen, bürstet die Anzüge, wichst die Schuhe, und wenn einer genauso viel Rockabilly wie Mambo und Tango im zierlichen Rock-’n’-Roll-Körper hat, dann der: Tav Falco, der sich auch mit 58 noch as close at it gets an den Memphis-Südstaaten-Sound ranschubbert. Er kann’s und konnte es immer, seit den späten 70ern spielte er mit The Panther Burns auf unzähligen LPs, 12“ und Compilations die Musik, die man hören möchte, wenn man in einem fancy Hot Rod-Car durch irgendwelche US-amerikanischen Wüstenstraßen brettert, oder noch besser die, die bei einer Pause mitten in der Wüste aus einem kleinen Bums mit flackerndem „Tonight: Tav Falco Live!“-Neonschild dengelt. Klassiker wie „Brazil“ und „Pass the hatchet“, Coverversionen wie „Do the robot“; wenn man ihm Retrosein vorwerfen wollte, könnte man das tun. Aber welcher Idiot würde das nur machen! Wo es doch viel sinnvoller ist, Tav Falco mit neuen, frischen, jungen französischen Begleitmusikern und alten, frischen, amerikanischen Rock-’n-’Roll-Songs heute Abend anzugucken, zwar nicht in einer echten Garage, wie’s der Sound verlangt, aber dafür im Wild at Heart. JZ
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