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Alles erst in Arbeit

In den Sophiensaelen werden heute in einer szenischen Lesung Gender-Studies betrieben

Work in progress: heißt, dass die Dinge im Fluss sind. Noch nicht die endgültige Form festgelegt. Änderungen können vorgenommen werden. Einfach ausprobieren, ob sich die Sache schon gut anfühlt. Notfalls weiterarbeiten. Work in progress. Für den Menschen gilt das sowieso. Alle Bilder von ihm sind vorläufig. Eindeutigkeit ist nicht zu haben. Auch wenn man das gerne so hätte. Was letztlich den Tod von Brandon Teena bedeutete, in Nebraska, kaum zehn Jahre her. Erschlagen von Männern, die nicht ertragen wollten, dass Brandon lieber Mann gewesen ist, statt die Frau zu sein, die die Biologie für den Körper vorgesehen hatte. In einer szenischen Lesung in den Sophiensaelen wird die Geschichte erzählt. Brandons Freunde/Feinde berichten von ihren Gefühlen, von den Sehnsüchten, um sich damit Teenas Persönlichkeit zu nähern. „Im Winter mit drei Paar Socken durch den Schnee laufen“ – ein Projekt von Simone Kucher und Bernhard Mikeska, beim Making-of zu beobachten. Die Konzeption. Die Texte. Alles da. Aber noch nicht das rundum fertige Stück. Work in progress.

„Im Winter mit drei paar Socken durch den Schnee laufen“: heute um 20 Uhr in den Sophiensaelen, Sophienstraße 18. Eintritt 3 Euro

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