die russen:
Die Moskauer Tageszeitung Kommersant schreibt zum Friedensnobelpreis für den ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter: Die Verleihung lenkt die Aufmerksamkeit auf Carters Opposition gegen die Irakpolitik des heutigen Präsidenten George W. Bush. Sie zeigt aber auch die Pluralität Amerikas. Weil Jimmy Carter ein waschechter „Amerikaner“ ist, stört dieser Nobelpreis das Bild des kriegslüsternden Amerika. Die USA kultivieren einen institutionalisierten Widerspruch und können nicht auf eine Regierung oder eine politische Linie reduziert werden. Jimmy Carter verkörpert dieses andere Amerika, das den Friedensnobelpreis verdient hat.
Iswestija meint zu den Irakgesprächen zwischen Tony Blair und Wladimir Putin: Moskau machte seine Haltung an zwei Punkten fest. Erstens müssten Dinge, die viele angehen, auch gemeinsam entschieden werden. Putin schlug Blair vor, so schnell wie möglich wieder UN-Inspekteure auf Basis der UN-Resolutionen in den Irak zu entsenden. Blair sagte, er bevorzuge ein Vorgehen unter dem Dach der UN, ging aber nicht weiter auf dieses Thema ein. Das Wort USA fiel gar nicht. Der zweite Punkt ist Pragmatismus. Putin gestand ein, dass die Staaten, die gegen eine militärische Lösung sind, wirtschaftliche Interessen im Irak haben. Und diese wollen sie verteidigen.
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