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Motzkus hat reines Gewissen

Die Staatsanwaltschaft prüft weiter die umstrittenen Beraterverträge des Charité-Verwaltungsdirektors Bernhard Motzkus. Es bestehe bisher aber kein Anfangsverdacht auf eine Straftat, daher werde auch nicht gegen Motzkus ermittelt, sagte gestern Justizsprecherin Ariane Faust. Der SFB hatte berichtet, Motzkus habe in den 90er-Jahren mit einer Firmengruppe private Beraterverträge abgeschlossen, die vom Klinikum Aufträge in Millionenhöhe erhielt. Charité-Sprecherin Kerstin Ullrich sagte gestern, Motzkus betrachte die Berichte als „Hetzkampagne“. Falsch sei unter anderem die Behauptung, Motzkus habe die Existenz der Verträge noch im Juli anlässlich einer kleinen Anfrage der Grünen abgestritten. Damals sei gefragt worden, ob leitende Charité-Mitarbeiter Beraterverträge abgeschlossen hätten. Dies habe Motzkus verneint, weil er die Verträge von 1991 und 1992 als Mitarbeiter des damals noch unabhängigen Rudolf-Virchow-Klinikums abgeschlossen hatte. „Er ist sich keiner Schuld bewusst“, betonte die Sprecherin. DPA

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