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Billigflieger mit Riesenauftrag für Airbus

Easy-Jet war bisher Boeing-Kunde und ordert 240 deutsch-französische Flieger

LONDON rtr/dpa ■ Europas größte Billigfluglinie Easy-Jet will erstmals 120 Maschinen bei Airbus kaufen. Damit hat sich Airbus zum ersten Mal im europäischen Billigfluggeschäft gegen den US-Konkurrenten Boeing durchgesetzt. Wie Easy-Jet gestern bestätigte, ist eine „Grundsatzübereinkunft“ mit Airbus erzielt worden. Es gibt sogar eine Option für 120 weitere Airbus-Maschinen.

Die genauen Vertragsbedingungen für die Lieferung der A-319-Maschinen von 2003 bis 2007 müssten noch ausgehandelt werden. Über den Preis wollte Easy-Jet nichts sagen. Der Kaufpreis soll nach Branchenangaben um die vier Milliarden Pfund (6,4 Mrd Euro) betragen. Speziell für Easy-Jet wird die Zahl der Sitze in den A-319-Maschinen von 145 auf 150 erhöht. Der Großauftrag wird insbesondere auch dem Hamburger Airbus-Werk zugute kommen, in dem die Endmontage der A-319 erfolgt.

Billiglinien fliegen normalerweise nur einen einzigen Typ von Passagiermaschine, um die Zahl der Ersatzteile am Lager und die Wartungskosten niedrig zu halten. Experten sehen die Easy-Jet-Entscheidung deshalb als möglichen Wendepunkt für Airbus, um in diesen traditionellen Markt von Boeing einzubrechen. Die britische Easy-Jet, die kürzlich die Konkurrenten Go und Deutsche BA übernommen hatte, besitzt zurzeit 64 Flugzeuge.

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