piwik no script img

Mehrheit gegen Bürger-Polizei

Die Mehrheit der Deutschen ist gegen den Einsatz ehrenamtlicher Bürger-Polizisten, wie ihn unter anderem Hamburgs Innensenator Ronald Schill unlängst vorgeschlagen hat. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag der TV-Illustrierten Bildwoche. Danach sind 59 Prozent gegen und 39 für die Hobby-Streifen. Jeder Fünfte (22 Prozent) befürwortet solche Einsätze sogar uneingeschränkt. Die meisten Gegner einer Bürger-Polizei gibt es unter FDP- Anhängern. Drei Viertel von ihnen (75 Prozent) sprachen sich gegen den Einsatz ziviler Sicherheitskräfte aus. 68 Prozent der Grünen- Sympathisanten, 61 Prozent der SPD-Anhänger und jeweils 52 Prozent der Anhänger von CDU und PDS sind ebenfalls dagegen. Bei den Frauen hat die Bürger-Polizei eine höhere Akzeptanz als bei den Männern. 43 Prozent würden sie generell, beziehungsweise an Verbrechensschwerpunkten akzeptieren. Im Gegensatz dazu halten zwei Drittel der Männer (64 Prozent) das Thema Sicherheit allein für eine Sache der Polizei. Emnid hatte mehr als 1000 Bürger befragt.

DPA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen