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Hamburgs Polizeipräsident Udo Nagel ist ein echter Münchner und Bayer. Diesen Stallgeruch lässt er sich nicht nehmen. Und daher jettet er jedes Wochenende in die bayerische Landeshauptstadt, um Frau und Kinder in die Arme zu nehmen und sich seine Rückkehr an die Isar offen zu halten. Eigentlich legitim. Doch für Hamburgs Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, kein tragbarer Zustand: „Ein Hamburger Polizeipräsident gehört nach Hamburg.“ Da in Nagel wohl offenkundig immer noch ein bayrisches Herz pocht, und er, so Freiberg, mehr in Flächendimensionen denke als wie ein Chef einer Großstadtpolizei, hat die Gewerkschaft eine Unterschriftenliste gestartet. Damit soll die geplante Zusammenlegung der Polizeidirektionen unter eine gemeinsame Führungsebene unter Polizeipräsident Nagel verhindert werden. Freiberg rechnet damit, dass 90 Prozent der Hamburger BeamtInnen die Kritik der Gewerkschaft teilen. „Wir stehen fachlichen Fragen durchaus offen gegenüber“, sagt er, „aber vor vollendete Tatsachen lassen wir uns nicht stellen.“ Und wenn Nagel in Hamburg Polizeipräsident bleiben wolle, dann solle er gefälligst auch am Wochenende in der Elbmetropole anwesend sein. Denn so schlecht ist das Wetter auch wieder nicht. kva

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