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Runder Tisch einig

Breiter Konsens für Bildungs-Empfehlungen

Vier Mal haben in den vergangenen Monaten rund 40 Köpfe zum „Runden Tisch Bildung“ zusammengesessen, Repräsentanten bremischer Interessengruppen sollten mit externen Experten Konsequenzen der Pisa-Ergebnisse beraten. Die gestern festgestellten Ergebnisse könnten die Bremer Schullandschaft radikal verändern.

Punkt eins auf der Veränderungsliste: die Schulverwaltung und die Verwaltungsstruktur der Schulen. „Ein ganz entscheidender Punkt“, sagt der „Protokollant“ des Runden Tisches, der Pädagoge Otto Seidl aus Überlingen. Die „Rahmenbedingungen der Führungsaufgabe“ in den Schulen müssten klar definiert werden, das bedeutet: Schulleitungen sollen Entscheidungskompetenzen bekommen.

Ein zweiter Punkt: Stärkung der Sprach- und Lese-Kompetenz u.a. durch kleinere Betreuungsgruppen im Kindergarten- und Grundschulbereich. „Der eigentliche Skandal“, sagt der Leiter des Runden Tisches,Wolfgang Harder aus Stuttgart, sei die „soziale Koppelung“. Die Schule hilft denen, die von zu Hause wenig Chancen mitbekommen, auch nicht besonders. In den Hauptschulen werden 17 Prozent ausgesondert, denen man früh signalisiert: Ihr habt keine Chance.

Dritter Punkt deswegen: „Verbesserungen im unteren Leistungsbereich“. Jahrgangsübergreifender Klassen im Grundschulbereich zum Beispiel, Ganztagsschule. Das bedeutet auch für die Lehrer „Präsenzzeiten“ bis 16 Uhr, sagt Seidl.

Demnächst soll das dicke Paket der Anregungen des Runden Tisches an den Senat und die Schulen verteilt werden. Arbeitsgruppen sollen für die Umsetzung der Reform denselben Konsens-Prozess organisieren, der bei der Beratung des Runden Tisches bis zum Schluss herrschte: Nur zwei Vertreter wollten gestern Nachmittag den „Empfehlungen“ nicht ihre Zustimmung geben. K.W.

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