piwik no script img

Echo auf Lauschlizenz

Hamburger Innenbehörde lenkt bei Schills Gesetzentwurf ein. Gewerkschaft Ver.di protestiert gegen Lauschangriff

HAMBURG dpa ■ Innenstaatsrat Walter Wellinghausen hat gestern Kompromissbereitschaft bezüglich des geplanten Hamburger Verfassungsschutzgesetzes signalisiert. „Die Behörde für Inneres steht Verbesserungsvorschlägen immer offen gegenüber, wenn sie sachlich begründet sind.“ Das gelte auch für die „vorgeschlagene Anhebung der Eingriffsschwelle bei wohnungstechnischen Eingriffen“.

Widerstand gegen die „Lizenz zum Lauschen“ kündigte nach Hamburgs Datenschutzbeauftragten auch Ver.di an. „Wir wollen keinen Überwachungsstaat, in dem Journalisten, Ärzte, Seelsorger und Anwälte nach Belieben und ohne jeden Verdacht bei der Arbeit oder in ihrer Privatwohnung mit Wanzen und Kameras ausspioniert werden dürfen“, erklärte Hamburgs Ver.di-Vize Ulrike Fürniß. Schills Gesetzentwurf gefährde die Pressefreiheit. Sie forderte Bürgermeister von Beust (CDU) auf, den Gesetzentwurf zurückzunehmen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen