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Wirbel um Bashir

Indonesien will mutmaßlichen Hintermann der Anschläge auf Bali festnehmen. Der Grund: Anschläge auf Kirchen

JAKARTA ap/dpa ■ Auf internationalen Druck hin wollen die indonesischen Behörden offenbar den Islamistenführer Abu Bakar Bashir festnehmen – allerdings nicht wegen der Terroranschläge von Bali. Brigadegeneral Edward Aritonang sagte gestern, Bashir werde für eine Serie von Bombenanschlägen auf Kirchen im Jahr 2000 verantwortlich gemacht. Bashirs Anwalt erklärte, er rechne mit einer Festnahme seines Mandanten.

Dieser wurde gestern in ein Krankenhaus eingeliefert und kann daher nicht wie geplant am Samstag vernommen werden. Wie seine Berater mitteilten, wurde der 64-Jährige Bashir mit einem Rettungswagen in die Notaufnahme seiner Heimatstadt Solo gebracht und muss vermutlich bis mindestens Sonntag zur Beobachtung in der Klinik bleiben.

Bashir ist der mutmaßliche Anführer der Jemaah Islamiyah (JI), die auch den Anschlag auf Bali am vergangenen Wochenende geplant und ausgeführt haben soll. Er hat jede Beteiligung daran bestritten. und stattdessen die USA als Terroristen bezeichnet. Washington habe al-Qaida und die JI nur erfunden, um Muslime als Terroristen darstellen zu können, sagte Bashir.

Indonesiens Regierung hat noch für gestern ein Antiterrordekret angekündigt. Damit solle es den Sicherheitskräften u. a. möglich sein, Verdächtige ohne Anklage bis zu einem Jahr in Gewahrsam zu behalten. Das Auswärtige Amt legte Deutschen auf Bali indessen die Ausreise nahe, ohne direkt dazu aufzufordern.

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