: „Wir wollten richtig was zeigen“
Feldhockey: Nach 21 Jahren sichert ein überragender Torwart Wagner Gladbach den Meistertitel und lässt enttäuschte Hamburger zurück. Dabei bestimmte der gastgebende Club an der Alster das Spiel über 70 Minuten und hatte acht Strafecken.
von OKE GÖTTLICH
21 Jahre mussten sie warten. Nun ist der Gladbacher HTC erneut deutscher Feldhockey-Meister. Die Rheinländer gewannen gestern das Finale bei Vorjahressieger und Gastgeber Club an der Alster mit 2:1. Vor 3.000 Zuschauern erzielten der Südkoreaner Seong Tae Song (45.) und Florian Kunz (61.) auf der Anlage in Wellingsbüttel die Tore für die Gäste. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich in der gutklassigen Begegnung hatte Hendrik Lange (52.) gesorgt. Für Gladbach war es der dritte Titelgewinn auf dem Feld nach 1966 und 1981.
Der Titelverteidiger aus Hamburg bestimmte fast 70 Minuten das Spiel. Nur über die schnellen Stürmer Seong Tae Song und Belal Mohamed waren die Gäste gefährlich, doch sie scheiterten meist an der guten Alster-Defensive und Torhüter Hendrik Sievers. Auf der Gegenseite verdiente sich Martin Wagner die beste Note. Er parierte insgesamt acht Strafecken. „Das war Weltklasse“, lobte HTC-Kapitän Florian Kunz seinen Keeper.
„Es ist schon ärgerlich, dass die Mannschaft, die das Spiel macht, verliert“, grummelte Alster-Trainer Jo Mahn. „Aber wir sind selbst schuld, weil wir zu dämlich waren, die Chancen zu nutzen.“ Enttäuscht schlich Alster-Kapitän Constantin Baack vom Platz. „Wir wollten zu Hause richtig was zeigen. Doch wir sind an Torhüter Martin Wagner gescheitert“, bekannte Baack.
Gladbach qualifizierte sich mit dem Titelgewinn für den Europapokal der Landesmeister, der zu Pfingsten nächsten Jahres in Brüssel ausgetragen wird. Der Club an der Alster vertritt Deutschland beim Europacup der Pokalsieger. Das 60. Endspiel war zugleich das letzte vor der Einführung der eingleisigen Bundesliga in der Teams aus ganz Deutschland künftig gegeneinander spielen.
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