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BIG macht Jagdausflug

Trotz Zech-Ausschuss und Space Park – die BIG will Bremen als Immobilien-Standort auf der Münchner Messe Expo Real ganz groß vermarkten

Auf jeden Fall sind die Bremer gewappnet: „Jeder Investor kann hierherkommen, ohne befürchten zu müssen, im Bausumpf zu landen“, betont Lutz Ruminski, der Pressesprecher der Bremer Investitionsgesellschaft (BIG). Wie immer, wenn es etwas zu dementieren gibt, könnten böse Zungen behaupten, an den Gerüchten sei gerade jetzt was dran.

Um der kaum mittelguten Stimmung entgegen zu wirken, fährt Ende Oktober eine riesige Bremer Delegation unter der Ägide der BIG zur Immobilienschau Expo Real in München. Es geht vor allem um Image und Bekanntheitsgrad – konkrete Vermietungsergebnisse hatte schon der letzte Bremen-Auftritt in München nicht eingefahren.

Zech-Ausschuss oder Space Park-Debakel – solche Querelchen, die deutschlandweit Schlagzeilen machten, dürften die Makler von der BIG quasi als Rufmord empfinden. Vergleichbares haben die bremischen Nachbarstände auf der Expo Real, die Region Berlin-Brandenburg oder Hamburg, derzeit nicht zu bieten.

Obendrauf schwierigst macht den Auftritt die generelle Konjunkturflaute: Der Markt ist ziemlich rezessiv. Im Jahr 2001 gab es in Bremen Leerstände in einer Größenordnung von 82.000 Quadratmetern: 60 Prozent mehr als im Vorjahr, aber immer noch nur ein Zehntel dessen, was Leipzig zu bieten hat. Freie Flächen gibt es vor allem in Altbauten, die immer stärker gegenüber Büroklötzen auf der grünen Wiese das Nachsehen haben: 23.000 Quadratmeter in Bremen-Ost, 23.000 in der Innenstadt, aber auch noch 9.500 in Airport City.

Probleme über Probleme: Deshalb setzt die BIG darauf, Optimismus auszustrahlen. Im vergangenen Jahr stabilisierte sich die Vermietungsleistung auf relativ hohem Niveau – sprich 91.000 Quadratmetern. Bremen sei „auf dem Weg zum ‚1 A‘-Prädikat“, sagt BIG-Frau Erika Becker. Und: „Bremen goes future“. Die BIG-Werber könnten Interessenten sagen: „Guckt Euch doch mal diese Success-Story an!“

So ist der HB-Stand im Vergleich zum letzten Auftritt in München um 80 auf 140 Quadratmeter gewachsen, die Zahl der Mitaussteller um zehn auf 15. Die Sponsoren bringen die Hälfte der 200.000 Euro Kosten des dreitägigen Messespektakels auf. Übrigens: Zechbau hat auf der Immobilienmesse in München einen eigenen Stand. ksc

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