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Sprengel umorganisieren

Gemeinsame Sache mit Oldenburg und Ostfriesland? Schriftführer der Evangelischen Kirche in Bremen will die eigene Landeskirche anders zuschneiden

Er dürfte seine Glaubensbrüder und -schwestern in und außerhalb Bremens verdutzt haben, der Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK), Louis Ferdinand von Zobeltitz. Er halte eine nordwestdeutsche Kirche für denkbar, hatte der Theologe am Sonnabend bei einer Tagung in Oldenburg zur „Reform der Evangelischen Kirche in Deutschland“ geäußert. Aus Bremer Sicht könnte ein Neuzuschnitt etwa aus den lutherischen Sprengeln Ostfriesland, Oldenburg und einem evangelischen Sprengel Bremen-Bremerhaven bestehen, so von Zobeltitz.

„Ich wollte vor allem einen Impuls geben“, erklärte von Zobeltitz dies gestern gegenüber der taz. Im Zuge der notwendigen Verschlankung der evangelischen Kirche und einer notwendigen Organisationreform müsse auch über den Neuzuschnitt ihrer 24 regionalen Mitgliedskirchen nachgedacht werden, zu deren kleinsten Bremen zählt. Keinesfalls wolle er vorschlagen, die Landeskirche Bremen aufzulösen. Auch sei „aufgrund der regionalen Farben und Traditionen“ kaum vorstellbar, dass Bremen ausgerechnet in der größten evangelischen Landeskirche, Hannover, aufgehe. „Meine Äußerung war mit niemandem abgestimmt“, betont von Zobeltitz. Und so blieb man gestern auch in Hannover gelassen. Die Zobeltitz’sche Äußerung sei eine von vielen, die im Zuge des anstehenden Umbaus der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) fielen, bei der übrigens Bremens und Hannovers Würdenträger durchaus an einem Strang ziehen: Sie wollen die Kirche schlagkräftiger und effektiver machen und dazu die glaubensorientierten Unterorganisationen innerhalb der EKD auflösen. „Erst der zweite Schritt ist dann wohl der Neuzuschnitt der Landeskirchen“, so Zobeltitz. ede

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