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konsequenzen

Die Schulen

Wenn sich bei den Solidarpaktgesprächen zwischen Gewerkschaften und Senat nichts mehr tut, müssen das auch die SchülerInnen ausbaden. Bis 2006 wollte die rot-rote Koalition eigentlich 4.000 neue LehrerInnen in die Schulen schicken. Doch Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) wird den Einstellungsstopp auch auf die LehrerInnen ausweiten und stattdessen deren wöchentliche Pflichtstundenzahl erhöhen. Dabei sind die Kollegien schon jetzt auf dem Weg in die Vergreisung: Das Durchschnittsalter liegt bei 47, junge Fachlehrer werden dringend gebraucht. Der Einstellungsstopp gefährdet auch die Bemühungen von Schulsenator Klaus Böger (SPD), die Situation an den hiesigen Schulen zu verbessern – was nach den Ergebnissen der Pisa-Studie dringend notwendig ist. Böger will die Klassen mit vielen Kindern nichtdeutscher Muttersprache verkleinern, damit individuelle Förderung möglich ist. Die Einführung von insgesamt 30 neuen Ganztagsgrundschulen soll 2003 beginnen, auch der mathematisch-naturwissenschaftliche Unterricht soll ausgebaut werden. Ob all das vor dem Scheitern steht, will man in der Schulverwaltung noch nicht sagen. Nur so viel: „Manches kann man auch durch Verlängerung der Arbeitszeit auffangen“, glaubt Bögers Sprecher Thomas John, „für bestimmte Verbesserungen aber sind neue Lehrer notwendig.“ SAM

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