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vorlauf lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Heute geht man im Mehringhof der Frage „Was bleibt vom Internationalismus?“ nach. Der Referent und Buchautor Moe Hierlmeier wird allerdings, so deutet der Pressetext an, etwas sehr euphorisch von einer neuen internationalen Bewegung reden, die er in den Anti-G-8-Riots erblickt haben will. Dass dieser Bewegung eine gemeinsame theoretische Grundlage ganz und gar abgeht, man also nicht einfach etwas „korrigieren“ kann, interessiert den Autor weniger, mehr freut er sich offensichtlich, dass überhaupt wieder was passiert. So aber wird Politik zum Spektakel (Gneisenaustraße 2a, 19.30 Uhr). Am Mittwoch wird im Infocafé Pankow im Kurt-Lade-Klub über „African Politix“ geredet, also endlich mal wieder beleuchtet, was zur Zeit in Afrika passiert und welche Politikmodelle sich dort durchsetzen. Vertreter verschiedener afrikanischer Organisationen werden vor Ort sein, anschließend gibt es afrikanisches Essen und Musik. (Grabbeallee 33, 19 Uhr). Am Donnerstag beschäftigt man sich im Kato mit der neuen repressiven Politik in Europa. Hier geht es nicht nur um Reiseverbote und Abschiebungen, sondern auch um eine neue Sicherheitspolitik, die von vornherein die Beschränkung der individuellen und kollektiven Freiheitsrechte billigend in Kauf nimmt. AnwältInnen aus verschiedenen Ländern werden sich zur veränderten Rechtslage äußern (U-Bhf. Schlesisches Tor, 19.30 Uhr). Am Samstag schließlich eine Demonstration vor dem Abschiebeknast in der Grünauerstraße in Köpenick, sie soll die „Kampagne gegen Abschiebungen, Abschiebeknäste und Abschiebelager“ begründen. Dabei veranstaltet man symbolisch einen „Tag der offenen Türen“ (Treffpunkt S-Bhf. Spindlersfeld, 12 Uhr).

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