piwik no script img

Kalter Krieg um öffentliche Tarife

BERLIN/MANNHEIM afp/dpa ■ Drei Wochen vor der Tarifrunde im öffentlichen Dienst sind Arbeitgeber und Gewerkschaften auf Konfrontationskurs gegangen. Die Arbeitgeber drohten am Wochenende für den Fall eines „überzogenen“ Tarifabschlusses mit Entlassungen. Dagegen verteidigte die Gewerkschaft Beamtenbund und Tarifunion (DBB) die Forderung nach Anhebung der Bezüge um mehr als drei Prozent. Falls die Verhandlungen scheiterten, werde gestreikt. Der Verhandlungsführer der Länder, Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU), warnte in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, nach einem überhöhten Tarifabschluss würden betriebsbedingte Kündigungen wahrscheinlich. Nach Angaben des Bochumer Oberbürgermeisters Ernst-Otto Stüber (SPD) geht es deutschlandweit um 57.000 Arbeitsplätze. Auch die Gewerkschaft IG Metall will wieder in die Offensive gehen. „Wir wollen die 35-Stunden-Woche als tarifpolitischen Standard verankern“, sagte IG-Metall-Vize Jürgen Peters am Samstag während einer Konferenz in Mannheim.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen