: Düstere Lichter
Die kommende Woche steht im Zeichen von Sozialprotesten gegen die Senatspolitik
1929 drehte Charlie Chaplin den Film „Lichter der Großstadt“. Es ging um Arm und Reich, um die Macht des Geldes und um die, die davon nichts haben. 2002 hat die Sozialpolitische Opposition Sopo, der Zusammenschluss zahlreicher sozialer Einrichtungen und Initiativen in der Stadt, als Namen für ihren Internet-Auftritt bewusst diesen Filmtitel gewählt. Es geht schließlich auch in Hamburg um Sozialabbau, und dagegen protestiert die Sopo mit einer Aktionswoche vom 4. bis 8. November.
Die Woche, die die Sopo gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di, dem „Aktionsbündnis gegen geschlossene Unterbringung“ und dem Frauenprojekte-Treffen veranstaltet, steht unter dem Motto „Der Senat soll einpacken: Solidarität statt Ausgrenzung“, und damit ist die Richtung bereits angezeigt. Das erste Jahr des Rechtssenats war aus Sopo-Sicht „ein Jahr, in dem das solidarische Hilfesystem drastisch umgebaut wurde – weg von Hilfe und gesellschaftlicher Solidarität, hin zu Ausgrenzung und Ellbogenprinzip“.
Im Zentrum der Aktionswoche steht die Protestkundgebung am kommenden Mittwoch. Ihr Motto „Die Sozialpolitik geht baden“, wird wortwörtlich genommen: Protestierende gehen in die novemberkalte Alster und protestieren schwimmend. Am Tag zuvor steht das Thema geschlossene Heime für Jugendliche im Mittelpunkt der Aktionen, am Donnerstag wird öffentlich „der Wohlstand verfrühstückt“ – eine Anspielung auf die entsprechenden Angriffe von Innensenator Ronald Schill gegen Ausländer.
Eine Demonstration gegen Studiengebühren und eine Infoveranstaltung über die aktuelle Drogenpolitik in der Stadt schließen sich an. Den Abschluss gestalten am Freitag die Frauenprojekte mit einem Frauen-Aktionstag. PETER AHRENS
programm unter www.lichter-der-grossstadt.de
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen