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Bauantrag gefaked

Das Polizeipräsidium wurde zum halben Preis bewilligt. Finanzier ließ sich exklusive Sonderkonditionen zusichern

Der Untersuchungsausschuss staunte mal wieder Bauklötze: Die Firma Zechbau hat offenbar ihr Angebot für den Umbau der Kaserne in der Vahr frisiert, indem beim Bauantrag einfach eine niedrigere Bausumme angegeben wurde. So fiel die Gebühr deutlich niedriger aus, die aufgrund der Baukosten ermittelt wird. Statt weit über 40 Millionen Mark trug Zechbau einfach 27 Millionen Mark Baukosten ein. Ersparnis: zwischen 150.000 und 200.000 Mark. „Nicht aufgefallen“ sei ihm diese Diskrepanz, sagte gestern der Zeuge Jürgen Mohr, der den Bauantrag als Filialleiter des Finanziers Commerz Leasing (CL) unterschrieben hatte.

Unklar blieb gestern, inwieweit Mohr über andere Versuche von Zechbau informiert war, den offiziellen Preis im Angebot zu drücken – etwa die Verschiebung von Bauleistungen in „Nachträge“ zum eigentlichen Angebot, oder ihre Abrechnung als „Sondertechnik“. „Das war alles Sache von Zechbau“, sagte Mohr. Ausschussunterlagen sollen eine andere Sprache sprechen: Angeblich ließ sich die CL zusichern, Zechbau werde seine „Insiderkenntnisse“ nutzen, um bei der Ausschreibung des Projekts ein besonders günstiges Angebot abzugeben – günstiger als die weiteren Angebote, die der Bauträger Zechbau anderen Finanziers machte. jank

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