: die unersättliche Miniermotte
Herbstlaub schon mitten im Juni
Die Miniermotte ist ein kleiner Schmetterling, dessen Larven sich in den Blättern der weiß blühenden Rosskastanie vom Pflanzenbgewebe ernähren. Dabei graben sie Gänge, so genannte Minen, daher der Name des Schädlings. Am Ende der Kastanienblüte verfärben sich die Blätter befallener Bäume und fallen ab - da gibts die Herbstfärbung schon im Juni. Die Motte allein ist für die Bäume nicht tödlich, macht sie aber anfälliger für andere Schädlinge wie Käfer oder Pilze. In Kombination mit Stadtstress, wie Bodenverdichtung, Luftverschmutzung oder Streusalz ist der Bestand der Bäume gefährdet.
Die Miniermotte wurde 1985 auf dem Balkan entdeckt und breitet sich seit Mitte der 90er Jahre in Deutschland aus. In Berlin sind bereits mehr als 90 Prozent der Kastanien befallen, und inzwischen ist sie auch in Hamburg ein Problem. Natürliche Feinde hat sie in unseren Breiten nicht, deshalb ist die Bekämpfung schwierig. Es wird mit Lockstoff-Fallen experimentiert, doch bis die ausgereift sind, hilft nur die Laubvernichtung.
In einem trocken-warmen Sommer können sich bis zu drei Generationen der Motte bilden, die in verschiedenen Entwicklungsstadien auf dem Blatt zu finden sind. Die Larven der letzten Generation überwintern im Laub auf dem Boden. Deshalb: Kastanienlaub nicht kompostieren, sondern in den Hausmüll geben oder verbrennen. HEJ
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